Die Verlängerung des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland ist eine gute Nachricht, da sie kurzfristig dabei hilft, den Hunger in der Welt zu verringern. Aber langfristig muss die Abhängigkeit von Getreideimporten reduziert werden, um weltweite Ernährungssicherheit zu erreichen. Darum hat sich die SPD-Fraktion erfolgreich dafür eingesetzt, die Mittel für Ernährungssicherheit im Haushalt 2023 zu erhöhen.
Die Verlängerung des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland, das eine sichere Durchfahrt von Schiffen mit Getreide aus der Ukraine garantiert, ist eine positive Entwicklung, die hoffentlich auch in Zukunft fortgeführt wird. Das Getreide ist vor allem für Menschen in von Hungersnöten betroffenen Regionen vorgesehen und hilft somit, akute Hungersnot zu lindern. Einen weiteren positiven Effekt hat das Abkommen dadurch, dass es die Weltmarktpreise für dieses Grundnahrungsmittel senkt.
Die ukrainische Spende von 25.000 Tonnen Weizen, die über das World Food Programm nach Äthiopien gebracht werden sollen, dient ebenfalls der akuten Linderung von Hunger. Die Bundesregierung unterstützt diese Initiative, indem sie die Transportkosten in Höhe von 14 Millionen Dollar für das Schiff übernimmt, das den Hafen von Odessa bereits verlassen hat.
Doch auf dem Weg zur weltweiten Ernährungssicherheit muss die Abhängigkeit der Länder im Globalen Süden von Getreideimporten grundsätzlich verringert werden. Wir müssen hier langfristig handeln, damit Menschen auch künftig trotz Krisen und weiterer Klimafolgen weltweit in der Lage sein werden, sich nachhaltig zu ernähren. Dazu müssen vermehrt Vorhaben unterstützt werden, die zur regionalen Ernährungssouveränität beitragen.
Vor diesem Hintergrund begrüße ich die geplante Erhöhung der Mittel für die globale Ernährungssicherung im Haushalt 2023, für die wir uns als Entwicklungspolitiker:innen der SPD-Bundestagsfraktion erfolgreich eingesetzt haben und die vorbehaltlich in der kommenden Woche im Bundestag beraten werden soll. Damit folgen wir dem gemeinsam im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziel, unsere entwicklungspolitische Zusammenarbeit vermehrt für weltweite Ernährungssicherung, nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung einzusetzen.