Die Hochschule Osnabrück erhält 70.000 Euro aus Berlin für Restaurationsarbeiten in der Villa Blumenthalstraße. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, dass das Vorhaben im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms gefördert wird.
Ich freue mich sehr über die Förderung. Als Teil der stetig wachsenden Osnabrücker Hochschullandschaft hat die Hochschule großen Raumbedarf. Und dass bei den neuen Räumen der Hochschule gleichzeitig auch denkmalgeschützte Kunst in neuem Glanz erstrahlen kann, ist ein schöner Nebeneffekt. Denn die Wertvolle Malereien stellen einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte in Osnabrück dar.
Auch Sandra Brune-Brüggemann, dipl. Architektin der Hochschule, ist sehr erfreut über die Bundeszuwendung: „Die Hochschule Osnabrück freut sich sehr, dass die Förderung durch Bundesmittel den Erhalt der Wandmalerei aus der Jugendstilepoche in der Villa Blumenthalstraße 32 in Osnabrück unterstützt. Die Herrichtung der Villa ist eine Chance, die Hochschule Osnabrück für Forschung und Lehre in einem historischen Gebäude noch attraktiver zu machen. Gleich nach dem Erwerb der Villa holten wir uns die Unterstützung der Denkmalpflege der Stadt Osnabrück sowie Fachexpertisen ein. Hierbei wurde die Wandmalerei des ab den 1920er Jahren überregional tätigen und anerkannten Künstlers Wilhelm Gerstenbergers als in ihrer Art einzigartig und erhaltenswert eingestuft. Wir beabsichtigt daher, den Saal mit der Wandmalerei nach Fertigstellung interessierten Bürger*innen zugänglich zu machen.
Die Wandmalereien entstammen aus der Hand des Künstlers Wilhelm Gerstenberger (1889-1969), der in Osnabrück von von 1926 bis 1930 aktiv war. In dieser Zeit entstand in der Blumenthalstraße 32 – dem ehemaligen „Hotel zum Westerberg“ – die seltene Dekorationsmalerei in dem Anbau, der als Gesellschaftsraum konzipiert war. Neben Innenräumen von Privat- und Geschäftshäusern hat Gerstenberger auch die Kinos Osnabrücks künstlerisch mitgestaltet. Seine händisch aufgebrachten Malereien aus den späten 1920er Jahren sind in Niedersachsen einzigartig und stellen für Osnabrück dadurch ein besonderes Kulturgut dar.