Der Industrie die Unterstützung geben, die sie braucht

Um die gestiegenen Energiepreise aufzufangen hatte die Bundesregierung zahlreiche Entlastungspakete verabschiedet. Für den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland braucht es jetzt einen dauerhaften Strompreis von fünf Cent für die Industrie, um nicht nur die Industrie zu entlasten, sondern auch die Transformation hin zu erneuerbaren Energiequellen zu erleichtern. Nun formierte sich ein breites Bündnis als „Allianz pro Brückenstrompreis“ bestehend aus Gewerkschaften, Industrieverbänden und dem DGB. Der Osnabrücker Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (SPD) und Stephan Soldanski (IG Metall Osnabrück) unterstützen klar diese Forderungen nach einem verstetigten Industriestrompreis.

Dazu erklärt Gava: „Seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen vielen Unternehmen unter dem enormen Druck gestiegener Energiekosten. An dieser Stelle ist weiterhin staatliche Unterstützung notwendig, um den Standort Deutschland nachhaltig zu stärken. Mit einem Industriestrompreis unterstützen wir energieintensive Betriebe, die hohen Stromkosten zu überbrücken. Der ‚Transformationsstrompreis‘ ist somit ein wichtiges Mittel, um der Industrie die Unterstützung zu geben, die sie jetzt für die anstehende Transformation braucht.“

„Vorbildlich haben viele Unternehmen auch tatkräftig dazu beigetragen, Energie einzusparen. Diese große Bereitschaft, die Energiewende mit voranzutreiben, sehe ich als ein sehr positives Signal für den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland. Für uns in der Politik ist es jetzt Aufgabe, für die notwendigen Entlastungen zu sorgen, damit wir für die Zukunft Planbarkeit und Sicherheit bieten“, betont Gava.

Stephan Soldanski, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück: „Wir spüren aktuell durchaus eine gewisse Verunsicherung in einigen Bereichen. Dort werden in Einzelfällen Betriebsurlaube verlängert, Schließzeiten vereinbart, Arbeitszeitkonten eher ab- als aufgebaut und auch das Thema Kurzarbeit spielt des Öfteren wieder eine Rolle. Um hier auch noch in Zukunft die industriellen Arbeitsplätze zu sichern, brauchen wir zunächst zukunftsfähige Produkte, die möglichst nicht ausschließlich von einem Energieträger abhängig sind. Wir brauchen dafür Investitionen in Entwicklung und in die Qualifizierung der Beschäftigten und eine Zukunfts- und Beschäftigungssicherung! Die Transformation darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Transformation geht nur mit und nicht gegen oder ohne sie. Die IG Metall fordert eine aktive und schützende Industriepolitik. So brauchen wir u.a. schnellstmöglich eine sichere und bezahlbare Industriestrompreisversorgung als Brücke in die neue Welt“, so Soldanski.