Eigentlich nur eine kleine Idee für die Zeit nach dem Abitur. Nun für einen Monat meine Realität. Ziel war für mich die Zeit bis zum Studium zu nutzen, um schon Etwas vorab zu lernen oder Erfahrungen zu sammeln, die ich für eine zukünftige Berufswahl nutzen könnte, mich jedoch auch einfach interessieren. Ein Praktikum im Bundestag lag somit nahe, da mich Politik schon lange interessiert und auch mein angestrebtes Studium in diesen Bereich fällt. Als dann auch noch Manuel als neuer Direktkandidat aus meinem Wahlkreis gewählt wurde und ich mich mit seinen Einstellungen identifizieren konnte, versuchte ich mein Glück.
Im Zug fragte ich mich dann ein letztes Mal was mich wohl in diesem Praktikum erwarten würde und was ich mir überhaupt erhoffte. Mir grauste es vor der typischen Praktikant:innen-Aufgaben Kaffee kochen und kopieren. Vielmehr hoffte ich auf einen Einblick in den Alltag eines Abgeordneten und die Arbeit seiner Mitarbeiter:innen. Den einen oder anderen Polit-Promi zu sehen, während man durch den Bundestag läuft wäre dabei natürlich ein nettes Extra.
Manuel nahm mir die Angst vor Kaffeekochen und Kopieren schon in den ersten Minuten. Mich würde eine Mischung aus Arbeit mit dem Team und dem Besuch von Veranstaltungen im parlamentarischen Alltag, wie z.B. Ausschusssitzungen oder Podiumsdiskussionen außer Haus oder Plenarsitzungen so sagte er und so kam es auch. Ich begleitete Manuel zum Besuch der Oberschule Belm und einer Podiumsdiskussion von ver.di. Im Büro durfte ich unter anderem über das Mercosur-Abkommen und das Paketboten-Schutz-Gesetz recherchieren, Termine eintragen und auch teils mit vorbereiten. In einer Sitzungswoche, das weiß ich jetzt, hat man auf jeden Fall keine Zeit alles Neue zu verarbeiten, daher nutze ich dafür das Wochenende. In der folgenden Zeit hatte ich nun die Möglichkeit mehr in den Büroalltag einzusteigen und das Team besser kennenzulernen. Aufgaben waren neben dem Postdurchlesen einige Recherchen zu anstehenden Terminen, die Nachrichtenlage zu überblicken und dem Team so gut ich konnte und durfte zu helfen.
Abschließend kann ich sagen: Ich bin beeindruckt von dem, was Manuel und sein Team, sowohl in Berlin als auch im Wahlkreis, leisten. Sie haben mir ermöglicht all meine Erwartungen nicht nur zu erfüllen sondern noch zu übertreffen. Viele der Eindrücke und Erfahrungen werde ich sicherlich nicht so schnell vergessen und manches wird wohl erst viel später verarbeitet sein. Ich habe gelernt wie vielfältig und fordernd der Job eines Abgeordneten ist und wie wichtig ein gutes und harmonierendes Team ist. Außerdem kann ich jetzt stolz behaupten, zumindest über zwei Wege sicher zu den Ausschusssälen und der Kantine zu gelangen. Ich bin mir nun sicher im politischen Bereich studieren und arbeiten zu wollen. Hoffentlich sehe ich alle, die ich in dieser schönen Zeit kennengelernt habe irgendwann noch einmal wieder. Vielen Dank an Manuel und sein Team für die schönen Erfahrungen, die interessanten Einblicke in eure Arbeit und dafür, dass ich mich bei euch direkt sehr wohl fühlen konnte. Ihr macht einen super Job!